Nach dem Erfolg 2023 kehrte die ODA Dance Company jetzt zurück und präsentierte ihre neueste Kreation, »Le Sacre du Printemps - Das Frühlingsopfer«. Choreograph Ermanno Sbezzo nimmt das Publikum mit auf eine emotionale Tanzreise, auf der er die Tradition des Stückes mit der Moderne verbindet.
Wer das Stück kennt, weiß, welche Kraft sich aus dem Zusammenspiel der Musik von Igor Stravinsky und einer Choreographie ergeben kann. Das gelingt bei dieser Deutschlandpremiere in Frankfurt wunderbar. Unter der Leitung von Sabrina Scatizzi und der Choreographie von Ermanno Sbezzo zaubern die acht Tänzerinnen wunderschöne Bilder und eine wahre Explosion an Gefühlen auf die Bühne.
Die ODA Dance Company wurde in Montecatini in der Toskana gegründet und ist Heimat junger und talentierter Tänzer und Tänzerinnen. Lucrezia Aiuto, Irene Casini, Gabriella Larosa, Giada Maguolo, Rebecca Maguolo, Ilaria Mura, Clarissa Di Tirro, Elena Vagnarelli sind in ihrem letzten Ausbildungsjahr und es ist beeindruckend, welche Leistung die jungen Frauen hier auf den Punkt bringen. Noch faszinierender wird ihr Tanz, wenn man beachtet, dass sie auf einer "nackten Bühne" agieren, nur mit Licht und ihrem Tanz. Da entstehen sehr emotionale Momente.
Diese verdanken sie wohl auch ihrem Choreographen. Ermanno Sbezzo war selbst Tänzer und hat führende Rollen getanzt. Aktuell ist er bei »Les Ballets Jazz de Montreal« tätig und hat weltweite Anerkennung als Choreograf, Ballettmeister und Gastlehrer erhalten. Er selbst war immer ein sehr ausdrucksstarker Tänzer, der seine Rollen lebte und eine große Bühnenpräsenz hatte. Dies spiegelt sich hier in seiner Choreographie wieder: Emotionen pur und Gänsehaumomente.
"Diese Version von »Le Sacre du Printemps - Das Frühlingopfer« ist ein Prozess der Involution des Menschen", sagt er. "Eine wahre Rückkehr zum Ursprung, von Stilisierung über Opulenz bis zur Essenz dessen, was wirklich zählt. Die Inszenierung thematisiert den Kampf, wer geopfert wird, damit die Erde, repräsentiert durch den spirituellsten Teil in jedem von uns, wieder fruchtbar wird und Früchte trägt. Ein Ekstasetanz, der in einer Apotheose von Emotion und Gefühl gipfelt." Und was er sagt, zeigen er und sein Ensemble auch auf der Bühne. Am Ende fließen Tränen bei den Tänzerinnen. Es sind Tränen des Glücks angesichts ihrer Tanzleistung und des großen Beifalls des Publikums.Dieses Stück verdient es, auf weiteren Bühnen in Deutschland gezeigt zu werden.
Erlauben Sie mir eine persönliche Anmerkung am Ende: Danke für einen wundervoll berührenden Abend. @Ermanno: It was an emotional, impressive and beautiful evening. I love you as a dancer, but also as a choreographer. Your thoughts and emotions are wonderfully recognizable and implemented in your dancers and your piece. It was very touching ❤️❤️
Fotos Stück: Matteo Bertelli
Fotos vor Ort: Petra Rödler
23.3.2024