Screenshot 2024 02 24 121041Nach dem großen Erfolg im Jahr 2023 geht das Stadtatelier im „K in Lautern“ in die zweite Runde. Mit zahlreichen Gästen wurde der Arbeits- und Ausstellungsraum der drei Künstlerinnen am 24. Februar 2024 offiziell eröffnet.


Screenshot 2024 02 24 120958Hinter dem Namen "Stadtatelier" steht eine Ateliergemeinschaft von Kunstschaffenden, die gemeinsam kreativ arbeiten und ausstellen. 2023 wurde das Projekt im Kulturausschuss der Stadt Kaiserslautern beschlossen. Unter zahlreichen Bewerbenden suchte eine Jury vier Künstler:innen aus, welche die Atelierräume im Wadgasserhof des Stadtmuseums günstig mieten konnten, ein Atelier wurde einer begabten Nachwuchskünstlerin kostenfrei zu Verfügung gestellt.

Screenshot 2024 02 24 120521Nachdem die Räumlichkeiten im Wadgasserhof wieder als Ausstellungsfläche vom Stadtmuseum benötigt werden, aber Einvernehmen in der Stadt und dem Kulturausschuss über die Fortführung des erfolgreichen Projektes bestand, mussten neue Räumlichkeiten gefunden werden. Keine leichte Aufgabe mangels Angeboten in der Stadt, wovon auch die freie Szene in der Stadt eine Klagelied singen kann. Die Lösung bot das K in Lautern an.

"Für uns ist das ein sehr freudiger Tag", sagte Center Managerin Sabine Friedrich zur Eröffnung. "Wir können den Kunstschaffenden einen Raum geben, wo sie arbeiten können, aber auch ein breites Publikum bei der Erschaffung der Werke zusehen kann. Kunst verbindet und wir freuen uns, neue Emotionen in unser Haus bringen zu dürfen."

Screenshot 2024 02 24 120802Bürgermeister Manfred Schulz freute sich bei der Eröffnung über die drei Künstlerinnen, die von der Jury ausgewählt wurden und mitten in der Innenstadt ein Raum für Kunst, Kreativität und Begegnung entstanden ist, in dem jede und jeder Interessierte die Möglichkeit hat, die Entstehung von Kunst live zu erleben. Das neue Stadtatelier, das bis Ende des Jahres eingerichtet wird, bietet darüber hinaus die seltene Gelegenheit, die Arbeitsweisen von Kunstschaffenden kennenzulernen und mit diesen in Austausch zu treten.

Screenshot 2024 02 24 120359Ziel des Pilotprojektes ist es, Künstlerinnen und Künstlern durch inspirierende Räume und mehr Öffentlichkeit zu unterstützen. Gleichzeitig können Besuchender hautnah miterleben, wie Kunst entsteht, welche Prozesse zwischen dem „ersten Funken“ einer Idee und dem fertigen Werk ablaufen und wie unterschiedlich die Ansätze, die Gedanken hinter einem Kunstwerk und der Prozess der Entstehung aussehen.

 

Screenshot 2024 02 24 120917Die Kunstschaffenden haben sich eingerichtet und ihre Arbeit aufgenommen. Wie sie selbst sagen, starten sie jetzt das "Experiment Zusammenarbeit und Kunstinteressierte ins K in Lautern zu bekommen". Es sind andere Räumlichkeiten als im Wadgasserhof, aber sie bieten neue Perspektiven. Kunst mal nicht im Museum, wo man es erwartet, sondern im Einkaufszentrum - eine tolle Idee. (Ich selbst bin ja der Auffassung, dass Kunst und Kultur überall in unsere Lebensbereiche gehört.) Hier werden sich mit Sicherheit auch alle wohlfühlen, sich beim Gestalten über die Schulter schauen lassen, sich gegenseitig inspirieren, und im besten Fall die Stimmung kreativ und lebendig, ins K in Lautern und unsere Stadt tragen. 

Screenshot 2024 02 24 120557Also auf ins K in Lautern und Atelierluft schnuppern! Die Künstlerinnen sind in den Räumlichkeiten gegenüber der Kundeninformation  im Erdgeschoss des "K in Lautern". Montag bis Samstag von 9:30 bis 20 Uhr ist offen für Kunst, Kreativität und Begegnung. Das neue Stadtatelier, das bis Ende des Jahres eingerichtet wird, bietet darüber hinaus die seltene Gelegenheit, die Arbeitsweisen von Kunstschaffenden kennenzulernen und mit diesen in Austausch zu treten. 

Zu den Künstlerinnen:

Screenshot 2024 02 24 120846Sibylle Hoppe schafft Bilder, die Betrachtende in einen Rausch aus Farben abtauchen lassen. Aus Acryl, Kunstharz und Tinte entstehen organische Formen und fließende Bewegungen, die mal wie phantastische Landschaften, mal wie tiefe Ozeane wirken. Die eigenen Assoziationen und Emotionen werden gefordert und sorgen dafür, dass man sich nicht nur an der satten Farbenpracht und dem fast flüssig wirkenden Glanz der Bilder erfreuen, sondern immer tiefer in die Betrachtung der Bilder einsinken kann.

Screenshot 2024 02 24 120635Judith Boy lebt in der Pfalz und auf Sizilien. Das Licht und die Farben ihrer italienischen Wahlheimat fließen immer wieder in ihre schillernden Gemälde mit ein. Oft sind das Meer und seine geheimnisvollen Bewohner Thema, aber auch Sagengestalten und Allegorien finden sich auf den ausdrucksstarken Bildern. Boy erschafft außerdem ungewöhnliche Textilkreationen wie fließende Roben, fantastische Kopfbedeckungen oder flügelartige Umhänge, die sie in ausdrucksvollen Performances präsentiert. Judith Boy hat schon sehr früh den Upcyceling-Gedanken in ihre Kunst mit aufgenommen. So werden Fundstücke vom Strand oder Stadtspaziergang durch ihre künstlerische Intervention veredelt, verzaubert und wiederverwendet. Außerdem lebt die Künstlerin den Teilhabegedanken aller an Kunst. Dabei ermutigt sie Kinder, Jugendliche und ältere Menschen, aber auch Frauen mit Migrationshintergrund, ihren Gefühlen und Geschichten durch Kunst und Kreativität Ausdruck zu verleihen.

Screenshot 2024 02 24 120706Petra Neumahrarbeitet vor allem in Öl und Acryl, sucht aber auch immer wieder das Experiment mit neuen Techniken und Formen. Die Künstlerin hat kein Interesse daran, sich in formale oder inhaltliche Schubladen einzuordnen, trägt aber eine markante eigene „Handschrift“. Durch unterschiedliche Stufen der Abstraktion und kraftvolle, ausdruckstarke Farbkompositionen legt sie das Wesentliche der Motive frei. Ihre Bilder verströmen eine besondere Energie und laden das Gegenüber zum Erforschen ein. Diese Einladung ist für sie nicht nur ein Lippenbekenntnis, sie sieht Kunst als ein Medium der Kommunikation und der Partizipation.

 

Fotos: Petra Rödler

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